AG Wachstumsphysiologie der Fische


Entwicklung der Skelettmuskulatur in Fischen

Das große Ziel unserer Arbeitsgruppe ist die Umsetzung der 3R (Replace (Vermeiden), Reduce (Verringern) und Refine (Verbessern) von Tierversuchen) in der Fischforschung bzw. der Aquakultur. Dadurch wollen wir ethische und ökonomische Aspekte für einen zukunftsorientierten Umgang mit Fischen verbinden.

In unserer Arbeitsgruppe haben wir drei Hauptthemen etabliert. Im ersten Bereich analysieren wir das Filet adulter Fische, da anhand der Qualität Rückschlüsse auf das Wohlbefinden der Tiere geschlossen werden kann und eine hohe Produktqualität im Aquakulturstandort Mecklenburg-Vorpommern zu gewährleisten. Im zweiten Bereich untersuchen wir das Wachstum von Fischlarven, um Störfaktoren zu finden und somit die Überlebensrate während der Aufzucht zu verbessern. Im dritten Bereich beschäftigen wir uns mit Zellkultursysteme von Fischen, um sie anstelle von Tieren als Modellsysteme zu benutzen. Aus diesem Grund ist es unser Ziel neue Zelllinien von ökonomisch bedeutenden Fischarten und Fischen, die in der IUCN Roten Liste als gefährdet eingestuft wurden, zu etablieren.

Unsere Forschergruppe wird dabei folgende Fragestellungen anhand von zellbiologischer, histologischer, molekularbiologischer sowie physikalisch-chemischer Methoden untersuchen:

  • Fischfleischqualität: Etablierung sensorischer, physikalisch-chemischer und chemischer Methoden zur Überwachung und zum Vergleich der Fischfleischqualität in lokalen Fischarten  (https://www.aquakultur-mv.de/forschen/forschungsinstitut-fuer-nutztierbiologie/Fleischqualität-bei-Fischen/)
  • Verbesserung der Fleischqualität beim Zander in heimischer Aquakultur.
  • Fischlarvenentwicklung: Analyse von Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Entwicklung bei evolutionär verschiedenen Fischarten der Aquakultur. Analyse der Einflussfaktoren zur Veränderung des Wachstums während der embryonal-larvalen Transgression des Zanders (Sander lucioperca)
  • Nutzung von automatisierter Videoanalyse zur Überwachung und Erforschung von Fischen in der Aquakultur
  • Herstellung von Zellkulturen aus Fischgewebe z.B. für die Untersuchung der Auswirkungen des Klimawandels auf die Zellphysiologie

Das gewonnene Wissen dient als Grundlage für die Zucht von Fischen und kann zur Prognose dienen, wie sich Stressfaktoren, z.B. durch nicht optimale Aquakulturbedingungen auf das Wachstum der Organismen auswirkt.

 


Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen

Dr. rer. med. Philipp Lutze
Institut für Muskelbiologie und Wachstum
+49 3834 86-8131 | E-Mail
E-Mail +49 3834 86-8131
Dr. agr. Katrin Tönißen
Institut für Muskelbiologie und Wachstum
+49 38208 68-886 | E-Mail
E-Mail +49 38208 68-886

Betreute Promovierende

Dr. rer. nat. George Philipp Franz
Institut für Muskelbiologie und Wachstum
+49 38208 68-888 | E-Mail
E-Mail +49 38208 68-888