Genomanalysen für die Zucht des Afrikanischen Welses in der Aquakultur Mecklenburg-Vorpommerns
Kontakt: Prof. Dr. rer. nat. habil. Tom Goldammer
Laufzeit: 2021-2022
Förderung: Europäischer Meeres- und Fischereifond (EMFF)
Zusammenfassung:
Der Afrikanische Raubwels (Clarias gariepinus) ist als robuste piscivore bzw. karnivore Fischspezies beschrieben mit sehr schnellem Wachstum und geringen Ansprüchen, der erfolgreich in landbasierten rezirkulierenden Aquakultursystemen (RAS) gehalten wird. Seine Haltung ist relativ unkompliziert und die Produktion des Welses findet genau aus diesem Grund in M-V, als auch in anderen Bundes- und europäischen Ländern rasche Verbreitung. Damit die Aquakulturanlagen in M-V bei der Welsproduktion insbesondere im Bereich Effizienz und Nachhaltigkeit, aber auch Tierwohl und Fischgesundheit führend bleiben können, ist es notwendig, den Zuchtfortschritt mittelfristig genetisch zu erfassen, über Familienselektion in den Zuchtpopulationen zu manifestieren und über gezielte züchterische Maßnahmen unter Einbeziehung genetischer Marker weiter zu verbessern. Zudem gibt es konkrete Fragestellungen der Fischerzeuger zu ökonomisch relevanten Merkmalen, wie z.B. Robustheit, Wachstum, Fressverhalten und Futterverwertung sowie zum Hypoxie-Anpassungsvermögen und zur Akzeptanz höherer Nitratkonzentrationen zum Ende des Mastzeitraumes. Die Genetik der Fische spielt für alle Merkmale eine wichtige Rolle. Im Rahmen des vorliegenden Projektes wird das bisher nur in wenigen DNA-Fragmenten bekannte Welsgenom vollständig analysiert, assembliert und für zukünftige züchterische Maßnahmen in der Aquakultur des Afrikanischen Welses unter Einbeziehung der Genetik, bereitgestellt. So werden die Grundvoraussetzungen geschaffen, nachhaltig Einfluss auf die Welszucht nehmen und vorteilhafte Merkmale genetisch manifestieren zu können.