Making unused data resources available for imprinting analyses by using new methods to uncover parent-of-origin effects in human and livestock
Kontakt: Dr. Inga Blunk
Laufzeit: 2019-2022
Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft, DFG BL 1666/1-1
Zusammenfassung:
Die epigenetische Inaktivierung von Allelen in Abhängigkeit ihrer elterlichen Herkunft nennt sich genomische Prägung (Imprinting). Die daraus hervorgehenden Eltern-Herkunfts-Effekte sind an der Entstehung von menschlichen Erkrankungen sowie an der Merkmalsausprägung bei Nutztieren beteiligt. Das genaue Wissen über die Bedeutung der genomischen Prägung ist jedoch noch limitiert. Ein Grund dafür ist, dass die bisherigen Imprintinganalyse-Methoden besondere Ansprüche an die Daten-Strukturen stellen. Dadurch bleiben große Datenmengen, die bei der Erfassung von Erkrankungen oder zu Zwecken der Zuchtwertschätzung anfallen, für die Imprinting-Forschung ungenutzt. Das Ziel des beantragten Projektes ist es daher auf Basis eigener Vorarbeiten neue statistische Methoden zu entwickeln, die die Nutzung dieser Datensätze ermöglichen. Dies betrifft die Varianzkomponentenschätzung sowie die Kartierung geprägter Loci. Die Anwendungsbereiche sind mit Krebs- und Autoimmunerkrankungen beim Menschen sowie mit Exterieur- und Reproduktions-Merkmalen beim Nutztier interdisziplinär. Die Entwicklung neuer Methoden soll mit der Erschließung und Nutzung von bisher für Imprintinganalysen nicht verwertbarer Datenressourcen zu neuen spezies-übergreifenden Erkenntnissen in Bezug auf die Bedeutung der genomische Prägung führen.