Projekt


Integhof - Geflügelhaltung neu strukturiert: Integration von Mast und Eierproduktion bei Einsatz des Zweinutzungshuhns als Maßnahme zum Tierschutz

Kontakt: Dr. Gürbüz Daş

Laufzeit: 2015-2019

Förderung: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Landwirtschaftliche Rentenbank

Zusammenfassung:
Der genetisch begründete Antagonismus zwischen Reproduktion (Eier) und Wachstum (Fleisch) bei Hühnern hat bekanntermaßen dazu geführt, dass moderne Hühner-Genotypen für zwei sehr unterschiedliche Zwecke gezüchtet wurden: die einen für die Erzeugung von Eiern, während die anderen auf einen hohen Fleischansatz spezialisiert sind. Allein in Deutschland werden aus diesem Grund mehr als 40 Millionen männliche „Eintags-Küken“ der Lege-Linien getötet, da diese zu langsam wachsen und ökonomisch ineffizient sind. Dies ist ethisch hoch problematisch, und ist ein heiß diskutiertes Thema, welches in Europa derzeit stark zur Debatte steht. Potentielle Lösungsansätze zur Vermeidung der Küken-Tötung sind die Geschlechtsbestimmung im Ei und die Nutzung sogenannter Zweinutzungshühner. Der Ansatz der Geschlechtsbestimmung im Ei wird derzeit intensiv erforscht, jedoch wird diese Methode derzeit noch nicht kommerziell genutzt. Pilot-Projekte haben gezeigt, dass Zweinutzungs-Hühner Fleisch und Eier auf einem akzeptablen Niveau erzeugen. Unter Berücksichtigung der strukturellen Änderungen der Produktionssysteme (z.B. das Verbot der konventionellen Käfighaltung) und der wiederkehrenden Probleme im Bereich der Tier-Gesundheit (z.B. Parasiten-Infektionen) in den neuen bzw. alternativen Haltungssystemen, ist es essentiell Informationen bezüglich der Gesundheit, Ernährung und Produktqualität der neuen sowie bereits existierend Genotypen zu gewinnen. Das INTEGHOF Projekt vergleicht daher ein Zweinutzungshuhn mit klassischen Masthühnern und Legehennen. Wir am FBN untersuchen inwiefern das Zweinutzungshuhns in der Lage ist Infektionen mit den zwei am häufigsten vorkommenden gastro-intestinalen Nematoden zu resistieren. In diesem Rahmen untersuchen wir ein weites Spektrum an Parametern, um die Resistenz und Resilienz von drei Genotypen, welche mit Nematoden infiziert wurden, zu charakterisieren. Andere am Projekt beteiligte Partner befassen sich mit weiteren Aspekten der Tiergesundheit, des Tierwohls, der Haltung, der Produktqualität und der Ernährung.