Leibniz-WissenschaftsCampus Phosphorforschung Rostock


Ohne ein­schneidende Veränderungen in der Phosphorgewinnung und -nutzung wird schon bald global die Nachfrage das Angebot für Phosphor (P) übersteigen und zu Preissteigerungen oder zur Unterversorgung essentieller Bereiche der Wirtschaft führen.

Eine geringe Effizienz der P-Nutzung, nicht geschlos­sene Stoffkreisläufe und daraus resultierende Umweltbelastungen stellen aktuell ein Hauptproblem in der gesamtwirtschaftlichen Nutzung von P und seinen Verbindungen dar.

Gelangen große ungenutzte P-Mengen in die Stoffkreisläufe von Ökosystemen, kann dies zu Überdüngung führen, die das ganze System aus dem Gleichgewicht bringt. Ein Beispiel für die Effekte hoher P-Einträge sind die sommerlichen „Blaualgenblüten“ in der Ostsee. 

Übergeordnetes Ziel der interdisziplinären Zusammenarbeit im Leibniz-WissenschaftsCampus Rostock ist es, durch die thematisch ausgerichtete Vernetzung wissenschaftliche Grundlagen für ein nachhaltigeres P-Management zu erarbeiten.

Die bestehenden Expertisen in verschiedensten As­pekten der Erforschung des essentiellen Ele­mentes P, seiner vielfältigen chemischen Verbindungen und spezifi­schen Wirkungsweisen in Agrar- und Umweltsystemen wie auch in technischen und indus­triellen Prozessen werden in dem Leibniz-WissenschaftsCampus zusammengeführt.

Forschungsschwerpunkte sind „P-Kreisläufe und -Flüsse in der Umwelt“, „Suffizienz und Effizienz der P-Nutzung, P-Rückgewinnung“, „P als Element in und aus katalytischen Verfahren“ und als Querschnittsthema „Entwicklung von fortschrittsbestimmenden P-Analysemethoden“.