Arbeitsgruppe Zellphysiologie & Reproduktion

Hormone und Signalwege – Kommunikation als Grundlage von Funktion.

Die Forschungsarbeiten unserer Arbeitsgruppe sind auf die zelluläre Kommunikation und deren Bedeutung für Reproduktion und Entwicklung bei Rind und Schwein und die Auswirkungen verschiedener Umweltbedingungen ausgerichtet. Schwerpunktmäßig untersuchen wir dabei einerseits Mechanismen der weiblichen Zyklussteuerung und Faktoren, die einen Einfluss auf Embryonalentwicklung, Implantation und Trächtigkeitsverlauf bis hin zur Vitalität der Nachkommen haben. Andererseits interessieren wir uns für Faktoren der frühen Muskelentwicklung und –differenzierung, sowie die muskuläre Plastizität als Grundlage für funktionelle und/oder strukturelle Anpassung der Skelettmuskulatur auf interne und externe Stimuli.

Entscheidend für diese Untersuchungen ist die Gewinnung definierter biologischer Substrate (z.B. Blut, Follikelflüssigkeit, Keimzellen, Embryonen, Gewebe des Reproduktionstrakts und der Skelettmuskulatur) zu bestimmten Entwicklungs-, Zyklus- und Trächtigkeitsstadien sowie unter verschiedenen Umwelt- und Haltungsbedingungen. Schwerpunktmäßig arbeiten wir zudem an der Entwicklung und Optimierung von Tierschutz- und 3R-konformen Zell- und Gewebekulturmodellen.

Die aus Zellkulturmodellen oder mit minimal- und nicht-invasiven Techniken und chirurgischen Methoden gewonnenen Proben werden mit physiologischen, biochemischen und molekularbiologischen Methoden analysiert, um grundlegende molekulare Prozesse der Zelldifferenzierung und Reproduktion, sowie Umwelteinflüsse besser zu verstehen und diese Erkenntnisse für die Praxis nutzbar zu machen.