Statistische Modelle und Methoden für genomgestützte Analysen von quantitativen Merkmalen.
Anhand genomischer Marker (z.B. Einzelnukleotidpolymorphismen; SNP) können die genetische Variation in einer Population erfasst und erbliche Einflüsse auf Gesundheits- oder Leistungsmerkmalen erforscht werden. Es existieren biologische Abhängigkeiten zwischen SNP-Markern, die durch Kopplung und Kopplungsungleichgewicht zwischen den Chromosomensegmenten verursacht und von der Populationsstruktur beeinflusst werden. Typische Familienstrukturen, die beim Nutztier vorkommen, sind Halbgeschwister- (z.B. Milchrind) oder Vollgeschwisterfamilien (z.B. Huhn). Wir bestimmen die Abhängigkeit zwischen SNP-Paaren, indem wir Rekombinationsrate und Kopplungsungleichgewicht anhand von SNP-Genotypen schätzen. Diese Zusatzinformation wird dann bei der genomgestützten Auswertung von quantitativen Merkmalen berücksichtigt, indem beispielweise die genomischen Marker entsprechend ihrer gegenseitigen Abhängigkeit gruppiert werden. Außerdem leiten wir aus der Häufigkeit der Rekombinationsereignisse genetische Karten ab, die ein nützliches Werkzeug für die Optimierung von Zuchtstrategien sind. Mit den routinemäßig erhobenen Daten aus der Leistungsprüfung und den genotypischen Informationen können dann geeignete Zuchttiere („Spitzenvererber“) identifiziert werden.
Dr. rer. nat. Anja Eggert
Genetik und Genomik
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Dr. Nayyer Abdollahi Sisi
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