Das Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN) erforscht die funktionelle Biodiversität von Nutztieren im Kontext ihrer spezifischen Haltungsumwelten und leitet daraus Lösungen für eine nachhaltige Nutztierhaltung ab.
Die Nutztierhaltung ist ein zentrales Element der Bioökonomie, der landwirtschaftlichen Produktion und für die Gestaltung ländlicher Räume.
Sie steht für die Hälfte der Wertschöpfung aus der Landwirtschaft. Nutztierhaltung ist darüber hinaus nicht nur für die menschliche Versorgung mit hochwertigen Lebensmitteln, sondern auch als integraler/essentieller Bestandteil agrarischer Kreisläufe unverzichtbar.
In einer zunehmend globalisierten Welt Nutztierhaltung nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten, ist eine komplexe Aufgabe. Ressourceneffizienz und -schonung unter Berücksichtigung lokaler und globaler Umwelt- und Klimawirkungen stehen dabei genauso im Fokus wie das Wohlergehen und die Gesundheit der Tiere sowie die Sicherheit der aus ihnen gewonnenen Lebensmittel.
Am Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN) erforschen mehr als 60 Wissenschaftler:innen in vier Kompetenzfeldern die tierseitigen Aspekte einer nachhaltigen Nutztierhaltung.
Die insgesamt 300 Mitarbeiter:innen arbeiten dabei gemeinsam in vier Fokusthemen.
Wir betrachten dabei das individuelle Tier als ein System, das wir mit modernen Forschungsmethoden von der molekularen über die zelluläre und physiologische Ebene bis hin zum äußeren Erscheinungsbild und dem Verhalten umfassend analysieren.
Tiere zu verstehen, heißt die komplexen Wechselwirkungen mit seiner Umwelt zu analysieren, um biologische Grundlagen, aber auch Zielkonflikte, die zwischen Fragen der Leistung und Effizienz, des Tierwohls und der Tiergesundheit sowie ökonomischen Ansprüchen der Produzenten und Erwartungen der Verbraucher bestehen, wissenschaftlich zu beleuchten.
Unser Ziel ist es, wissenschaftlich begründete Handlungsempfehlungen für eine diversifizierte, standort- und bedarfsgerechte Nutztierhaltung und die Produktion gesunder, hochwertiger Lebensmittel tierischer Herkunft abzuleiten sowie innovative Lösungen und Strategien zu entwickeln, die Haltungs- und Management-Systeme mit den physiologischen und ethologischen Bedürfnissen der Tiere in Einklang bringen.