Sus100 - Verbundprojekt: Das Hausschwein: Gerichtete Selektion und Zeitgeschmack - Morphologie und Genetik über 100 Generationen / Teilprojekt: Genetik und Leistungsprüfung der modernen Schweine
Contact: Prof. Dr. Steffen Maak
Duration: 2017-2020
Funding: Bundesministerium für Bildung und Forschung
Abstract:
In der vorliegenden Studie werden die Skelette von Haus- und Wildschweinen untersucht, wobei die Zeitspanne der letzten 100 Jahre im Fokus steht. Da beim Schwein die Generationsfolge innerhalb eines Jahres wechselt, kann als Gesamtziel eine Reflexion über 100 Generationen der Schweinezucht angesehen werden. Als wissenschaftliche Arbeitsziele können fünf spezifische Forschungsfragen formuliert werden: I. Rückblick auf 100 Jahre Schweinezucht II. Sind die Veränderungen im Phänotyp auf die frühen Domestikationsereignisse der Steinzeit bzw. auf die moderne Tierzucht zurückzuführen oder wirken hier natürliche Constraints (vergleichbar zum Bauplan) und andere Begleiterscheinungen (genetische Korrelationen wie z. B. Scheckung/Friedfertigkeit)? III. Inwieweit läuft die morphologische/morphometrische Divergenz bei gerichteter Selektion parallel zur molekulargenetischen? Dabei stehen Untersuchungen zu den Unterschieden und Gemeinsamkeiten der Phäno- und Genotypen über die und innerhalb der Rassen im Fokus. IV. Was bedeutet eine streng gerichtete Selektion für die Veränderung innerhalb der Rasse bzw. für unser Artverständnis? Was kann in kurzen Generationsfolgen hinsichtlich Evolutionsereignissen bewirkt werden? V. Ist ein Artkriterium bei Haus- und Wildschweinen molekulargenetisch (Genotypic Cluster Species Concept) bzw. morphologisch (Morphospecies Concept) zu fassen?